1000 und eine Nacht. Die Sammlung orientalischer Erzählungen ist ein Klassiker der Weltliteratur. Für den PKC hat sie aber noch eine ganz andere Bedeutung. “1000 und eine Nacht” war das Motto der Gründungssaison des PKC, dem ersten Schülerball unter Regie eines Elferrates. Quasi die Premiere der Prunksitzungen und zugleich der erste Gehversuch des jungen PKC. Im Rückblick ein Meilenstein der außerschulischen Traditionen an der Penne. Alles gut also, sollte man meinen. Doch anerkannt als kulturelle Institution am Gymnasium war der PKC damit noch lange nicht. Wo sich viele Schüler begeistert zeigten, da begegneten viele Lehrer den jungen Karnevalisten zunächst mit Skepsis. Sie konnten die Entwicklung des PKC nicht genau einschätzen. Hinzu kamen ihre Zweifel an der Ernsthaftigkeit und Kontinuität dieses neuen karnevalistischen Gremiums.
Kein Wunder. Schon damals rekrutierten sich die Aktiven überwiegend aus den oberen Klassenstufen. Ständige personelle Wechsel waren und sind vorprogrammiert. Kein Elferrat ist länger als drei Jahre im PKC. Nagut, ein paar Einzelne schaffen es ab und an. Im Grunde ist dieser nie versiegende Jungbrunnen aber jedes Jahr eine große Herausforderung für den PKC. Neue Charaktere kommen dazu, etablierte Minister und Funken gehen.
Die PKCisten und beteiligten jungen Lehrer der Penne konnten die Vorbehalte an der Schule damals schrittweise abbauen. Ein bis heute geltendes närrisches Schriftstück spielte dabei eine entscheidende Rolle: das Statut.
Es ist Regelwerk, Verhaltenscodex und Aufgabenkatalog in einem. Kurzum: die hochwohllöbliche Verfassung des PKC. In den vergangenen Jahrzehnten immer wieder an aktuelle Gegebenheiten angepasst, umfasst es zahlreiche Paragraphen, die alles regeln was den PKC betrifft. Von der Kleiderordnung, über Zeremonielle bis hin zu Strafen bei Verstößen.
So sind schwarzer Anzug und weißes Hemd für Minister ebenso ein Muss, wie die Gardeuniform für Funken. Trägt ein Minister seine grün-gelbe Fliege mit der grünen Seite nach unten, gibt es eine Ordnungsstrafe. Wählt man bei Wortmeldungen die falsche Anrede, wird das ebenfalls sanktioniert. Das Statut hat aber noch andere Funktionen und gilt im Übrigen für aktive wie ehemalige PKCisten gleichermaßen. Aus ihm lassen sich Ansprüche an das Miteinander und Verhalten der Minister, Funken, Ehrenräte und Ehrenfunken ableiten – bei internen wie öffentlichen Veranstaltungen des PKC. Es steht für Rechte und Pflichten der Minister und Funken genauso wie für die Aufgaben jedes einzelnen, vom Präsidenten bis zum Minister für Chronistik.
Im Statut sind auch die Bedingungen für die Ernennung zum Ehrenrat und zur Ehrenfunke geregelt. Ein Titel mit hohem Stellenwert, der für Funken und Minister eine besondere Auszeichnung ist und ein lohnendes Ziel darstellt. Ein Titel, der Bestand hat – auch 44 Jahre nach “1000 und eine Nacht”.
Weitere Informationen zur Geschichte des PKC findet ihr in unserer Chronik.